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Autor Thema: Ein Maniac Mansion Mania Multiverse?  (Gelesen 4306 mal)

MalleTheRedPhoenix

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Ein Maniac Mansion Mania Multiverse?
« am: 05. August 2020, 23:57:53 »
Ich hatte das Thema bei meinem Let's Play von Episode 100 angesprochen und möchte nun genauer darauf eingehen, auch wenn ich befürchte, dass ich damit viel zu spät komme:

Es gab in den vergangenen Jahren stets das Problem, dass Neulinge und auch Erfahrene sich bei der Erstellung von eigenen MMM-Episoden an die vergangenen Ereignisse von MMM orientieren mussten, um den Ansprüchen der Kritiker, die auf die Lore pochen, gerecht zu werden. Wurden bestimmte Ereignisse nicht beachtet oder übersehen, sind diese mitunter als negative Kritikpunkte bei den Reviews aufgetaucht und hatten sogar Einfluss auf die Bewertungen der Spiele gehabt. Zudem wurden auch heftige Diskussionen darüber geführt, wenn ein wichtiges Detail von einer bisherigen Episode übersehen oder nicht beachtet worden ist. Dies ist eines der Gründe gewesen, weshalb in den vergangenen Jahren weniger Episoden erschienen sind, da man entweder davon eingeschüchtert worden ist oder einfach nicht mehr den Durchblick hatte, da die Lore schon recht komplex geworden ist. (Wobei natürlich auch andere Faktoren wie ausgelaufener Hype, schwächelnde Präsenz im Netz, Abgang von ehemaligen Mitgliedern, Disney und weitere Gründe leider auch mitdazu kommen!)

Dieses Problem gibt es nicht nur bei Maniac Mansion Mania, sondern auch bei vielen anderen Franchises. (Wobei MMM als Franchise zu bezeichnen doch zu übertrieben ist! :D)
Aus diesem Grund wurden z.B. bei den Comics unterschiedliche Interpreationen von verschiedenen Figuren ins Spiel gebracht, die wiederum in ihrem eigenen Kosmos/Universum existieren.
Nehmen wir Spider-Man als Beispiel, da es viele unterschiedliche Formen zu dieser Figur gibt. (Spider-Man Noir, Spider-Ham, Ultimate Spider-Man etc.) Hier kann ich übrigens den Film "Spider-Man: A New Universe" aka. "Spider-Man: Into the Spider-Verse" empfehlen.
Ein anderes Beispiel wären auch Rick & Morty, wo die Geschichten von unterschiedlichen Ricks & Mortys aufgegriffen werden, die wiederum in unterschiedlichen Welten exisitieren.
Ebenfalls wären auch die Batman - Filme zu erwähnen, die ebenfalls ihren eigenen Kosmos haben. (Siehe die Dark Knight - Trilogie z.B.)

Die o.g. Beispiele dienen als Vorbilder für meine Idee des sogenannten "Maniac Mansion Mania Multiverse". Diese Idee bietet sich geradezu an, um den Entwicklern mehr kreativen Spielraum zu bieten und sich nicht strikt an die Ereignisse der bisherigen Episoden zu halten. Zwar gibt es Spiele, die in ihrem eigenen Kosmos spielen, aber sie wurden entweder als Traumepisoden oder Trash-Episoden rausgebracht, da sie nicht der Regel der Vorlage entsprechen bzw. keinen direkten Bezug zur Lore haben.

Dementsprechend betrachte ich die Regel "Es sollte darauf geachtet werden, dass keine Widersprüche zwischen einzelnen Episoden entstehen." als überflüssig, weil sie die Kreativität für eine eigene Geschichte im eigenen Setting im gesamten MMM-Kosmos einschränkt bzw. hindert, um somit MMM weiterhin mit unterhaltsamen Spielen bereichern zu können.

Zudem würde diese Idee auch somit Sinn machen, da auch die Vorlage Maniac Mansion aufgrund der unterschiedlichen Lösungswege unterschiedliche Enden bietet. Selbstverständlich wird davon ausgegangen, dass der Lösungsweg mit Bernard wg. Day of the Tentacle kanon wäre. Aber jeder kann entscheiden sich entweder strikt nach der Vorlage zu halten oder halt mit einem anderen Charakter zu spielen, um so seinen eigenen Ausgang der Geschichte erstellen zu können... Und darüber hinaus.
« Letzte Änderung: 06. August 2020, 00:03:17 von MalleTheRedPhoenix »
Wie Phönix aus der Asche.

Neue Charaktere, MOR-Spiel und potenzielles Starterpack für MMM und MOR in Arbeit.

Rayman

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Re: Ein Maniac Mansion Mania Multiverse?
« Antwort #1 am: 06. August 2020, 00:23:58 »
Ich wäre schon für die Idee, doch ich befürchte, dass es nicht viel bewirken wird. Es gibt einfach viel zu wenig Nachwuchs in unserer MMM-Community und es müssen sich erstmal neue Mitglieder finden lassen. Man müsste MMMM normalerweise bewerben, doch das hätte 1. den selben Effekt wie Maniac Dungeon, dass das Interesse verschwindet, wie bei Reality-On-The-Norm. 2. bleiben die Qualitativen Ansprüche an Rätsel, Dialogen, Story und Humor weiterhin bestehen. 3. Wäre es sinnvoller das Multiverse-Episoden bereits ins MMM zu integrieren. Ich weiß nicht, wie ihr es seht. Ich wäre auf eure Meinungen gespannt.

Cmdr

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Re: Ein Maniac Mansion Mania Multiverse?
« Antwort #2 am: 06. August 2020, 10:42:22 »
So ganz verstehe ich deinen Einwand noch nicht.

Im Prinzip ist es doch bereits so, dass jeder Entwickler seine Episoden in einem leicht eigenen Kosmos platziert. Auch habe ich die letzten Jahre nicht mehr erlebt, dass heftige Diskussionen oder gar Abwertungen von Episoden aufgrund vermeintlicher "Lore-Brüche" aufkamen. Jeder Entwickler interpretiert das MMM-Universum eben leicht anders und so ist es gar nicht möglich, dass alle auf exakt einer Schiene fahren.

Das merkt man zum Beispiel bei der Darstellung der Charaktere: Klar, jeder Charakter hat so seine Grundeigenschaften, die er immer repräsentieren sollte. Aber es gibt von Episode zu Episode immer leichte Schwankungen in Nuancen, die einen Charakter leicht anders wirken lassen. Z.B. kommt Britney in meiner Episode 90 leicht "tussig" daher, was auch zu ihrer Vorliebe zur Farbe lila passt. Gerade in Bernard-Episoden erlebt man sie aber eher als "bösartig", was aber auch im Großen und Ganzen daran liegt, dass sie dort den Antagonisten darstellt.

Auch die Orte wandeln sich oft von Episode zu Episode, da sie eben auch auf die Gegebenheiten und Rätsel der jeweiligen Episode abgestimmt sein müssen. So ist die Einrichtung von Bernards Haus immer leicht anders, je nach Geschmack des Entwicklers. Mal steht dort eine Stereoanlage im Wohnzimmer, mal nicht. Oft hängt das Telefon neben der Abstellkammer an der Wand, in meiner Episode 90 gibt es aber ein Telefonschränkchen vor der Treppe, wo manchmal ein Wäschekorb steht....
Anderes Beispiel im Mansion: Eds Zimmer wurde laut MMM-Lore in das Kaminzimmer verlegt, da das Baby nun sein Zimmer braucht. Trotzdem finden sich noch genug Episoden danach, wo Ed wieder sein altes Zimmer aus MM bezogen hat.

-> Jede Episode ist anders und das ist auch gut so!

Also im Prinzip ist der Status quo bereits so, wie du es vorschlägst.
Vielleicht sollte man die Regeln für neue Episoden ein wenig umformulieren, um potenzielle neue Entwickler nicht abzuschrecken. (Ich bin dennoch der Meinung, dass das nicht der Grund für den geringen MMM-Nachwuchs ist). Die Regel, dass immer ein originaler MM-Charakter vorkommen muss, wird ja mit der kommenden Staffel ebenfalls abgesetzt.
« Letzte Änderung: 06. August 2020, 10:45:02 von Cmdr »

Cone Arex

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Re: Ein Maniac Mansion Mania Multiverse?
« Antwort #3 am: 06. August 2020, 14:00:50 »
Man es sich auch einfacher machen und MMM nicht als streng zusammenhängendes Universum betrachten, sondern als Universum in der Tradition von Serien wie den Simpsons, bei dem es eine weitgehend gleichbleibende Grundlage gibt auf Basis derer eine Vielzahl unterschiedlicher, oft auch widersprüchlicher Geschichten erzählt werden die bis auf Ausnahmefälle keinen bleibenden Effekt auf die Grundlage haben.


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Titus

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Re: Ein Maniac Mansion Mania Multiverse?
« Antwort #4 am: 07. August 2020, 18:54:58 »
Ich empfehle,  diese Regel, dass neue Episoden möglichst widerspruchsfrei bleiben sollten, beizubehalten.

Es ist wohl sehr unwahrscheinlich, dass Autoren abgehalten und abgeschreckt werden hier Episoden zu erstellen, weil es an der Kontinuität hapern könnte. Genaues darüber kann man aber natürlich kaum wissen.

In meinen Augen macht  gerade das den Reiz und Wert von MMM mit aus, dass verschiedene Handlungsstränge von verschiedenen Autoren über mehrere Episoden gesponnen werden - und manchmal auch unverhofft irgendwo neu angeknüpft wird. MMM entspricht einer Fernsehserie oder Romanreihe von verschiedenen (Drehbuch-)Autoren und hat somit andere Qualitäten als eine lose Sammlung.

Und die kleineren Umdekorationen und -renovierungen in den Wohnungen der Charaktere machen, zumindest für mich, auch nicht jedes Mal einen neuen Kosmos auf. Dass beispielsweise das Grüne Tentakel nun mittlerweile abwechselnd auf Bernards Dachboden und in der Villa wohnt, läßt sich auch sicher leicht erklären.
Und sollte eine Episode etwa im Betatest zeigen, dass sie tatsächlich zu große Widersprüche zur Reihe aufweist, können die Betatester auch hier noch kleine Änderungsvorschläge beisteuern.

Wenn Autoren durch Diskussionen hier eingeschüchtert und davon abgehalten werden ihre Werke überhaupt fertig- und hier reinzustellen, weil auf Kontinuitätsprobleme hingewiesen etc. wird, dann ist das äußerst traurig! In vielerlei Hinsicht! Ganz klar! Aber auch hier gilt der Satz: "Der Ton macht die Musik."

Übrigens habe ich Gefallen an der Idee in Anlehnung an das Originalspiel in einzelnen Episoden auch alternative Enden einzubauen, alternative Lösungswege sowieso. Dies sollte nur nicht überreizt werden und der episodenüberspannende Metaplot  sollte nicht unbedingt explizit an ein bestimmtes Ende anknüpfen. Beispiele sind bereits „MMM37 Verabredung mit Dave“ und quasi „MMM100 Money Mansion“.

Zurück zum Thema: Ich finde die genannte Regel, und auch die Regel, dass mindestens ein Charakter aus MM oder MM2:DOTT eine tragende Rolle spielen sollte, sehr sinnvoll und  würde beide Regeln zumindest als Empfehlung bestehen lassen.
« Letzte Änderung: 07. August 2020, 18:57:26 von Titus »

Kiwa

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Re: Ein Maniac Mansion Mania Multiverse?
« Antwort #5 am: 08. August 2020, 19:02:22 »
Wenn Autoren durch Diskussionen hier eingeschüchtert und davon abgehalten werden ihre Werke überhaupt fertig- und hier reinzustellen, weil auf Kontinuitätsprobleme hingewiesen etc. wird, dann ist das äußerst traurig! In vielerlei Hinsicht! Ganz klar!

Kann man diesen Sätzen entnehmen das du an einer Epi arbeitest  :cl
Falls ja wäre das natürlich super und niemand will dich daran hintern sie fertig zustellen, ganz sicher nicht. Aber man kann auch mal über neue Vorschläge und Ideen diskutieren, dafür ist das Forum ja da  ;)

Zitat
Wurden bestimmte Ereignisse nicht beachtet oder übersehen, sind diese mitunter als negative Kritikpunkte bei den Reviews aufgetaucht und hatten sogar Einfluss auf die Bewertungen der Spiele gehabt. Zudem wurden auch heftige Diskussionen darüber geführt, wenn ein wichtiges Detail von einer bisherigen Episode übersehen oder nicht beachtet worden ist.

Ich finde da hat MalleTheRedPhoenix nicht ganz unrecht. Ich finde wir sollten da etwas toleranter werden. Ich habe kürzlich nochmals das original Maniac Mansion gespielt (mit verschiedenen Kids) und habe allerhand ausprobiert und Schabanack in der Villa getrieben und es sind mir dort inerhalb des Games auch viele Widersrüche und Bugs aufgefallen. Und das, wie gesagt, im ORIGINAL C-64 MANIAC MANSION von 1987.
Die gesagten Bugs machen zwar dem Spielspaß keinen Abbruch und natürlich wäre eine völlig widerspruchs- und bugfreie Version des Spiels nochmal einen Ticken besser aber wir sollten uns selbst nicht zu viele Hürden in den Weg legen neue Epis zu entwickeln.
Die Regel das min. ein original MM Charakter in einer spielerelevanten Situation vorkommt sollte reichen, finde ich.
Nur weil Autor xy in der Vergangenheit dies so oder so gemacht hat muss das nicht bis in alle Ewigkeit übernommen werden. Jeder Gameentwickler kann seine eigene Einleitung zu seiner Epi dann selbst schreiben und erfinden, das erhöht das kreative Potential.
Das Leben ist ein Adventure. Aber ohne Komplettlösung.

Für fast alles gibt es eine logische Erklärung. Für alles andere ein Placebo.

Titus

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Re: Ein Maniac Mansion Mania Multiverse?
« Antwort #6 am: 08. August 2020, 20:59:26 »
Kann man diesen Sätzen entnehmen das du an einer Epi arbeitest  :cl

Sehr gerne würde ich das bejahen. Seit Jahren schleppe ich einige halbgare Ideen mit mir rum. Allerdings fehlt mir die Zeit mich in AGS (oder ähnlicher Software) wieder einzuarbeiten und für die Arbeit an einer Episode - und momentan auch die Kreativität.


MalleTheRedPhoenix

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Re: Ein Maniac Mansion Mania Multiverse?
« Antwort #7 am: 09. August 2020, 13:03:46 »
2. bleiben die Qualitativen Ansprüche an Rätsel, Dialogen, Story und Humor weiterhin bestehen.

Das sehe ich nicht so. Vor 10 Jahren hätte ich dir da vielleicht noch zugestimmt. Seit ein paar Jahren ist es allerdings so, dass man sich über jede Episode freut, egal wie umfangreich sie ist. Vorausgesetzt natürlich, dass sie nicht zu bugverseucht ist. Ich habe sogar den Eindruck, dass die Community in den letzten Jahren auch bescheidener geworden ist.

3. Wäre es sinnvoller das Multiverse-Episoden bereits ins MMM zu integrieren. Ich weiß nicht, wie ihr es seht. Ich wäre auf eure Meinungen gespannt.

Ich glaube du hast mich in dem Fall falsch verstanden. Der Multiverse-Gedanke sollte nicht als spezielle Episodenform angedacht sein. Vielmehr sollte es eigentlich dazu dienen Widersprüchlichkeiten zu den bisherigen Ereignissen zu vermeiden.

@Cmdr: Du bringst gute Argumente mit an Bord. Ich musste bei deinen Worten sogar an die "Episode 30: Memories of Zak" denken. Hier ist es nämlich tatsächlich der Fall, dass die Episode aus dem Rahmen fällt, da das Spiel nicht nur, und das sage ich wirklich so, eine dreiste 1 zu 1 - Umsetzung von Zak McKracken and the Alien Mindbenders ist. Bernard verhält sich in dem Fall vollkommen anders als im normalen Fall, da er unter anderem auch vulgäre Aussprachen rauslässt. Außerdem musste ich auch an meinem Einwand denken, als LAK damals die Hintergründe vom Naturschutzgebiet meiner Episode 11 genommen und es als Kolumbien (glaube ich) ausgegeben hatte. Von daher muss ich mich selbst dabei ertappen, wie ich selbst damals ziemlich penibel darauf reagiert habe. In dem Fall war ich damals nicht besser gewesen, was das betrifft.

Jedenfalls ist es richtig was du sagst. Allerdings stört mich trotzdem die FAQ-Regel "Es sollte darauf geachtet werden, dass keine Widersprüche zwischen einzelnen Episoden entstehen." doch ziemlich, weil in dem Fall doch vorausgesetzt wird, dass man sich an die vorherigen Ereignisse zu halten hat, was schon die Gestaltungsmöglichkeiten etwas einschränkt. Wenn man aber genauer nachdenkt und sich nach deinen Worten richtigen würde, wäre diese Regel ziemlich überholt und auch überflüssig. Wenn man nochmal Episode 30 als Beispiel nehmen würde, dann fiele mir kein anderes Spiel der Serie direkt ein, die sich strikt nach dieser Episode gehalten hat.

Und wenn man noch mal Episode 7: Right said Fred!?! anschaut, dann kommt man auch auf ein paar Widersprüche. Laut dieser Episode wäre Dr. Fred deswegen blau, weil er Hodenkrebs hätte. Wenn das so wäre, was hat dann Edna? Sie ist ja schließlich auch blau, aber dafür eine Frau. Gebärmutterkrebs?! Außerdem widerspricht Mister L seine Aussage von Episode 7 durch seine Episode Maniac Mansion Begins. Hier ist wieder so, dass die Edisons durch den Meteor die Farbe bekommen haben.

Von daher frage ich mich, wie viel Sinn die Regel "Es sollte darauf geachtet werden, dass keine Widersprüche zwischen einzelnen Episoden entstehen.". Es ist zwar schön, dass das Wort "sollte" mit in dieser Regel steht, also kein MUSS. Dennoch ist diese Anweisung unter diesen Gesichtspunkten überflüssig.

Und auch die Argumente von Cone Arex und Titus finde ich gut. Den Vergleich zwischen MMM und Fernsehserien bzw. Romanreihen aufzustellen ist richtig. Die Simpsons ist in dem Fall ein gutes Beispiel, welches Cone Arex reingebracht hat. Ich nenne aber auch die erste Star Trek - Serie mit Cpt. Kirk und Co. als bestes Beispiel. Hier ist auch so, dass die Episoden so geschrieben sind, dass sie ihre eigenen, geschlossenen Handlungen haben, ohne sich stark in die Quere zu kommen. Das ist etwas, was beim alten Star Trek sehr gut funktioniert hat, im Gegensatz zu Star Trek Picard und zum Teil auch Discovery. Ich bin eh nicht der große Freund von Episoden, die strikt zusammenhängend sind, um eine komplette Geschichte zu erzählen. Zum einem, weil man von der ersten Folge an mit dabei sein muss, um den ganzen Kontext verstehen zu können. Zum anderem weil eine große Gefahr besteht, dass das Ganze unnötig im Sande verlaufen und zu einem unzufriedenen Ergebnis führen kann, was bei Star Trek Picard z.B. der Fall ist.

Mal abgesehen davon, dass man sich lediglich um die entsprechende Regel "Es sollte darauf geachtet werden, dass keine Widersprüche zwischen einzelnen Episoden entstehen." Gedanken machen sollte, ist meine Idee hingegen ziemlich überholt. Entsprechend habe ich die Umfrage geschlossen.
« Letzte Änderung: 09. August 2020, 13:04:33 von MalleTheRedPhoenix »
Wie Phönix aus der Asche.

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Cone Arex

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Re: Ein Maniac Mansion Mania Multiverse?
« Antwort #8 am: 27. August 2020, 22:20:20 »
Zitat
Den Vergleich zwischen MMM und Fernsehserien bzw. Romanreihen aufzustellen ist richtig.
Das Problem an diesem Vergleich ist, dass Fernsehserien von einem Team von Autoren geschrieben werden die sich miteinander absprechen, Team-Meetings abhalten und vorgeplante Handlungspunkte abarbeiten. Wir haben das nicht. Wir sind alles Leute, die alleine in ihrem stillen Kämmerlein vor sich hin werkeln. Wir können nicht alles was in vergangenen Episoden passiert ist auswendig wissen, unser Nachschlagewerk (das Wiki) modert vor sich hin. Da werden zwangsläufig Widersprüche auftreten.
Ich war in der Vergangenheit selbst ein Befürworter einen strengen Kontinuität, hatte gerade in Rescue Mission versucht möglichst viel aus vergangenen Episoden zu integrieren (siehe das Wohnzimmer) und war strikter Gegner davon, die Episoden-Nummerierung abzuschaffen. Inzwischen halte ich es für besser, dass sich das MMM-Universum den jeweiligen Episoden unterordnen sollte und nicht umgekehrt. Beispiel: In Ted Edison and the Curse of King RootenTooten ist Ted blau, obwohl es Maniac Mansion Begins widerspricht. Warum? Weil es keinen Spaß machen würde, einen nicht blauen Edison zu spielen. Sowas ist dann halt für die Episode so. Da jetzt groß mit einer Erklärung wie Multiversum zu kommen würde alles nur unnötig verkomplizieren und würde auf Dauer in einem unübersichtlichen Wildwuchs ausarten. Meine ehemaligen Namensvetter DC Comics hatten Crisis on Infinite Earths damals auch nicht aus Jux und Dollerei gemacht, sondern weil der ganze Schmodder mit parallelen Welten so unübersichtlich geworden war, dass die Verkaufszahlen darunter gelitten haben.

Zu einem artverwandten Thema: Wie sieht die Stellung der Mini-Episoden innerhalb der Kontinuität von MMM aus? Bei Berthold habe ich wohl wissend Dinge ignoriert (etwa das Berthold eigentlich Bernards Bruder ist, was andere Charaktere wissen müssten) und hätte mich letztlich darauf raus reden können, dass es ja keine reguläre Episode und damit nicht kanonisch ist.


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