Der Zweck von Diskussionen mit mir ist also mich von meiner Position abzubringen, weil du sie nicht vertreten kannst und du bist verzweifelt, weil es dir nicht gelingt mir deine Ansichten aufzuzwingen?
Wie Rayman schon richtig erkannt hat, möchte ich dir nichts aufzwingen. Wenn ich mit jemandem diskutiere, möchte ich die Person bestenfalls dazu bewegen, über ihre persönlichen Ansichten nochmal nachzudenken. Wenn die Person das nicht tut, habe ich Pech gehabt.
Aber wenn ich nun mal das Ziel vertrete, für eine gute und wichtige Sache einzutreten, dann steckt schon eine gewisse Motivation dahinter. Anders verhält es sich, wenn ich zu einem Sachverhalt keine eigene Meinung habe. Dann würde ich aber vermutlich gar kein Interesse an einer Diskussion zeigen.
Und welche meiner Ansichten sind deiner Meinung nicht vertretbar? Das beide Geschlechter gleichberechtigt sein sollten? Das Gewalt gegen Männer (und damit gegen mich) nicht weniger verwerflich ist? Das ich in keinster weise für Verbrechen anderer Menschen verantwortlich bin? Das ich es mir nicht bieten lassen muss, als potenzieller Vergewaltiger gesehen zu werden? Das es übertrieben sensibel ist, für etwas Inhaltswarnungen zu verlangen was bereits vor Jahrzehnten in Disney-Filmen gemacht wurde?
zum Beispiel...
- Von "Opferinszenierung des weiblichen Geschlechts" zu sprechen, obwohl allgemein bekannt ist, dass insbesondere Frauen häufig Opfer von (sexueller) Gewalt sind.
- zu denken, du wärst körperlich allen unterlegen und irgendjemand hätte ernsthaft Interesse daran, dir etwas anzutun. (Wenn du dich zu bestimmten Gruppen zählen würdest, die bekanntlich regelmäßig diskriminiert werden, etwa Homosexuelle, Transsexuelle, Migranten, Juden, schwarze Menschen etc. könnten wir hier vielleicht nochmal ansetzen - aber das sehe ich bei dir eben nicht!)
- dir anzumaßen, anderen zu empfehlen, sich in Therapie zu begeben.
- eine regelkonforme Inhaltskennzeichnung mit Steaks für Babys zu vergleichen.
- Gewalt gegen Frauen mit Gewalt gegen Männer gleichzusetzen.
- zu befürchten, andere Leute könnten dich als potentiellen Vergewaltiger sehen, nur weil du ein Mann bist. (Wie kommt man auf diese Idee? Wenn du öffentlich solche Äußerungen bringst, machst du dich bei anderen doch überhaupt erst verdächtig! Wenn du dich Frauen gegenüber freundlich verhältst und selbst auch mal akzeptierst, dass Frauenrechte wichtig sind, dann werden sie in dir jedenfalls keinen potentiellen Vergewaltiger sehen.)
... und sicher noch weitere.
Natürlich hindert dich niemand daran, diese Ansichten zu vertreten und dich deswegen öffentlich aufzuregen, aber dann musst du dich auch nicht wundern, wenn das gerade bei Frauen nicht auf Anerkennung stößt oder wenn dir Leute bei Twitter entfolgen.