Nach langer Zeit kommt jetzt meine Review dazu:
Die bislang letzte MMM-Episode von Mister L erzählt eine sehr unterhaltsame, witzige und auch spannende Hintergrundgeschichte. Die Handlung sorgt dafür, dass man die Episode gerne weiterspielt, weil man gerne erfahren möchte, wie es weitergeht. Die Diagloe sind ebenfalls ein großer Pluspunkt bei diesem Spiel. Von Seitenhieben bis Wortwitzen ist alles dabei. Besonders die Unterhaltungen mit den Regisseuren haben mir gefallen. Die Grafiken sind zwar aus anderen Spielen entnommen und zusammengestellt worden, sehen aber als Gesamtpaket sehr schön aus. Dadurch wird die Atmosphäre enorm gefördert und sorgt sogar für Urlaubs- und Abenteuerstimmung. (Passend, dass ich gerade Urlaub habe!
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Auch die Figuren, die im Spiel vorkommen, passen sehr gut rein und sind sehr witzig ausgefallen. Besonders Stan und die Regisseure sind die heimlichen Stars im Spiel. Einziger Wehmutstropfen: Es kommt keine Frau vor. Es wäre vielleicht interessant gewesen, wenn Ted noch ein Love-Interest bekommen hätte. Aber das wäre in dem Fall nur nebensächlich gewesen und hätte vielleicht die Handlung ins Stocken gebracht.
Jetzt die Dinge, die mir beim Spiel negativ aufgefallen sind:
Heart of Africa gehörte auch zu den damaligen C64-Spielen, die ich damals gerne gespielt habe. Allgemein mag ich auch Spiele, wo man alles frei erkunden und vieles entdecken kann. Die Idee eine Episode im Stil von Heart of Africa zu machen klingt zunächst sehr vielversprechend. Allerdings muss ich persönlich sagen, dass die Elemente hier nicht immer richtig funktionieren. Das Ressourcen-Management ist hier noch vollkommen in Ordnung und man kann es ruhig auch in zukünftigen Episoden einsetzen. Auch die Möglichkeit das Spiel zu verlieren ist noch akzeptabel, da man nur sterben oder in eine Sackgasse geraten kann, wenn man offensichtlich falsch vorangegangen ist. Jedoch sind zum Beispiel die Zufallsereignisse ziemlich nervig. Am Anfang mögen ein paar Ereignisse noch gefallen, aber nachher sind sie nur noch ein großer Ärgernis. Das Schlimmste dabei ist, dass diese wie ein Klotz am Bein sind. Sie sorgen dafür, dass das Spiel ins Stocken gerät und man die Lust am Spielen verlieren könnte. Noch eine Sache, die mir schon seit CSI: Ronville negativ aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass die Charaktere nicht immer sauber animiert sind. Schaut man sich zum Beispiel den kurzsichtigen Scharfschützen von der Pyramide an, erkennt an dessen Seite die farblichen Überreste vom ursprünglichen Sprites-Modell von Ed. Ein anderes Beispiel wäre die Nase von Gnome Lucas, die beinahe so aussieht, als ob frischer Popel aus ihm rauslaufen würde. (Tut mir Leid für die Äußerung, aber es sieht wirklich etwas komisch aus.
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Gesamt betrachtet muss ich auch leider sagen, dass es nicht eines von deinen besten Episoden ist, Mister L. Das Spiel krankt einfach zu sehr an den nervenden Zufallsereignissen und den dadurch resultierenden Behinderungen innerhalb des Spielflusses. Dennoch hat das Spiel eine tolle Hintergrundgeschichte, es sind viele lustige Einfälle vorhanden und auch der Mut etwas neues einzubinden ist ein großer, wagemutiger Schritt. Aus diesem Grund bekommt die Episode
vier Punkte von mir.
Obwohl es derzeit und auch in naher Zukunft sehr unwahrscheinlich ist, dass eine neue MMM-Episode von dir kommen wird (vor allem da du derzeit eifrig an NOTM arbeitest) hoffe ich trotzdem, dass wir bald eine neue Episode von dir spielen dürfen bzw. könnten. Ich hoffe es jedenfalls.
Pro- tolle Hintergrundgeschichte
- lustige Dialoge
- schöne Grafiken
- lustige Charaktere
Contra- Zufallsereignisse ziemlich nervig und störend
- paar kleine Grafikfehler bei ein paar Charakteren