Du hast aber einen ganz schön großen Leerlauf hinterlassen. Mein lieber Scholli!
(Danke für die Korrektur, Bòógieman!
)
Einfach nicht zu viele leere Zeilen beim nächsten Mal hinterlassen!
Aber jetzt zu deinem Vorschlag:
Die Idee mit den Zusatzpreisen bzgl. der besten Charaktere und das beste Zitat ergibt überhaupt keinen Sinn und entspricht nicht dem eigentlichen Zweck der Edgar Awards. Bei den Edgar Awards werden nämlich die Episoden innerhalb einer Staffel ausgezeichnet, die bei den Spielern am besten angekommen sind. Dadurch werden die Leistung und die Anstrengung hinter den Spielen, die die Entwickler erbracht haben, gewürdigt.
Zitate auszuzeichnen ist eine aberwitzige Idee. Tut mir Leid, wenn ich in dem Fall direkt werde, aber hast du jemals eine Oscar- oder eine Bambiverleihung gesehen, wo das beste Zitat ausgezeichnet worden ist? Wenn das so wäre, dann würden legendäre Zeilen wie "Ich schau dir in die Augen, Kleines!" "Luke, ich bin dein Vater!" oder "AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAARRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRGGGGGGGGGGGGGGGGGG!!!" in Golden Globes und Oscars schwimmen. Das ist allerdings nicht der Fall, weil Zitate selbst keinen Grund für die Auszeichnung einer Leistung sind. Sie dienen lediglich als Verknüpfung bzw. Erinnerung zum entsprechenden Medium (zum Beispiel Film, Bücher etc.), woher sie eigentlich stammten. Und Zitate müssen zum Beispiel nicht immer von guten Filmen stammen. Wenn ein abgrundtief schlechter Film einen Oscar nur wegen eines Zitates bekommen würde, na dann Prostmahlzeit! Dann könnten die Oscar-Verleihungen noch mehr ins Lächerliche gezogen werden.
Bzgl. der Charaktere hast du den Nagel schon auf den Kopf getroffen. Bloß kommt hier noch eine große Problematik dazu:
Nehmen wir Bernard zum Beispiel. Wenn die Figur Bernard ständig eine Auszeichnung bekommen würde, würde kein MMM-Autor davon profitieren. Der Grund ist: Bernard ist ein Charakter aus dem Spiel von Maniac Mansion und Day of the Tentacle von LucasFilm Games bzw. LucasArts. Sprich, diese Figur ist eigentlich ein Bestandteil eines Eigentums von einem kommerziellen Unternehmen, welches Videospiele entwickelt. Und ich glaube nicht, dass LucasArts wirklich interessiert wäre zu wissen, ob Bernard bei einer Preisverleihung, die unter Fans abgehalten wird, einen Preis erhält oder nicht. Es kommt noch hinzu, dass hinter dem Logo von LucasArts nicht mehr dieselben Leute sitzen, die mal vor fast dreißig Jahren an Maniac Mansion gearbeitet haben. Und da LucasArts nun ein Bestandteil von Disney ist, wird das Interesse daran noch geringer sein als vorher.
Deswegen halte ich persönlich diesen Vorschlag für unangemessen.
Wegen deinem anderen Vorschlag:
Es spricht nichts dagegen, wenn eine kleine Gruppe an einer Verleihung arbeitet. Ein solches hervorragendes Resultat hat zum Beispiel Edison Interactive hervor gebracht. Dadurch kann der Entwicklungsprozess beschleunigt und der Arbeitsablauf vereinfacht werden. Zudem kann das Resultat noch besser ausfallen, als bei einem einzigen Entwickler.
Bloß hängt der Erfolg einer solchen Gruppenarbeit von den Persönlichkeiten der Beteiligten ab. Es macht zum Beispiel keinen Sinn eine Gruppe zusammenzustellen, wenn die Leute sich untereinander nicht verstehen oder nicht miteinander kommunizieren.
Und die gesamte Community dazu zu kriegen an einer Edgar Verleihung zu arbeiten ist vollkommen naiv und geradezu unmöglich. Nicht nur, weil dann große Konflikte entstehen können, was die Vorstellung der Einzelnen betrifft. Vor allem Dingen: Wie willst du über 100 Leute in einer Gruppe zusammen kriegen, wenn ein Großteil von ihnen noch nicht mal im Forum mehr aktiv bzw. nicht mehr erreichbar sind? Zudem kann die Übersicht über den Projektverlauf ziemlich schnell flöten gehen, wenn man unter den vielen Leuten nicht mehr weiß, wer von denen gerade an die Sprites von Britneys Fußnägeln arbeitet.
Meine Meinung dazu ist ganz klar: Ich bleibe lieber den bisherigen Ablauf der Edgar Awards treu. Zum einem, weil es zu einer Tradition hier geworden ist und zum anderem, weil durch die Auszeichnungen der Edgars die Leistungen der Autoren besser gewürdigt werden. Denn solche Preise, die überhaupt nicht den Zweck erfüllen die Arbeit eines Autoren zu schätzen, sind es nicht würdig verliehen zu werden.