Da ich beide Teile gespielt habe, werde ich sie zwar einzeln bewerten, allerdings schreibe ich eine komplette Rezension von den beiden Episoden hier rein. Wollen wir doch mal anfangen:
Die Witze sind, wie von JPJF gewohnt, sehr trocken und deshalb auch ganz witzig. Bei den Grafiken ist ebenfalls eine Besserung gegenüber der ersten Episode "Spiel des Lebens" erkennbar. Zwar kommen sie nicht an die Qualität von den Episoden von Mister L oder Edison Interactive ran, trotzdem sind sie dennoch sehenswert. Die Geschichte würde zwar keinen Oscar gewinnen, aber trotzdem ist es ganz unterhaltsam erzählt. Besonders der Abschnitt im ersten Part, wo man Britney spielen musste, hat mir besonders gut gefallen, weil man so wenigstens dran teilhaben konnte, wie sie ihren Bruder eins auswischen möchte.
Jedoch litt das Spiel gelegentlich an dem komischen Rätseldesign, wo zwar der Ansatz gut, aber die Art der Fertigstellung fragwürdig ist.
Ein besonderes Beispiel ist die Sache mit dem Meteor fast am Ende des zweiten Teils. Hätte man den Meteor nicht auch gleich mit dem Pömpel vom Baum runterholen können, anstatt die Kette zu benutzen? Das wäre eigentlich logischer, weil man den Meteor damit besser festhalten könnte als mit einer losen Kette. In solchen Fällen wurde einfach nicht genau darüber nachgedacht, ob der Ablauf auch wirklich schlüsslig ist oder, und das ist auch ein Kritikpunkt zu "Der alltägliche Wahnsinn", es auch alternative Lösungswege gibt. Das Ganze hat sich zwar in der nächsten Episode verbessert, aber trotzdem ist es wichtig immer dran zu denken, ob ein Rätsel wirklich so funktionieren kann oder nicht und welche Alternativen es gibt. Obwohl die Geschichte ganz nett erzählt ist, hat mir die Einleitung von Teil 1 nicht so wirklich gefallen. Das Bernard zwar Kari kennenlernt und sich in sie verliebt ist ganz okay. Jedoch die Sache, was Bernard Kari schenken möchte fand ich persönlich ziemlich oberflächig. Hätte Bernard nicht was für sie basteln können? Möglicherweise mit etwas, was ursprünglich Britney gehörte, weshalb Britney sauer auf ihn ist und ihn deswegen eins auswischen möchte? Das wäre vielleicht eine interessante Sache gewesen und hätte vielleicht noch mehr Sinn ergeben. Jedoch ist der Ablauf des Prologs, auch was die Dialoge betrifft, nicht wirklich gut inszeniert. Das letzte ärgerliche Element des Spieles ist definitiv das Pixelhunting. Besondere Beispiele sind die Bushaltestelle und der Busch neben der Toilette neben der Parkbank. Das der Gullydeckel so ähnlich aussieht wie der Gehweg von der Bushaltestelle wäre mir überhaupt nicht aufgefallen, weshalb ich mich ein wenig darüber geärgert habe. Das Ding hätte ich ohne Raymans Hilfe nicht gefunden. (Deswegen ein Dank an Rayman!
) Hinweise oder wenigstens eine grafische Darstellung wären auf jeden Fall hilfreicher gewesen, ansonsten sucht man sich hier in dem Fall bis zum Tode ab.
Fazit:
Der erste Teil hat einen schwachen Anfang, besonders was das Rätseldesign und die Art und Weise der Erzählung angeht. Hätte es nicht den überzeugenden Britney-Part gehabt, hätte dieser Teil lediglich zwei Punkte von mir bekommen. Dadurch schafft das Spiel noch knapp die drei Punktemarke.
Der zweite Teil kann jedoch handlungstechnisch mehr überzeugen, leidet jedoch an ein paar schlechtdurchdachte Rätseln und am Pixelhunting. Aus diesem Grund erhält auch dieser Part drei Punkte.
Ingesamt betrachtet ist die sogenannte "Freundin mit Hindernissen" - Compilation zwar eine nette Reihe, die allerdings noch ein wenig mehr Feinschliff hätte vertragen können. Trotzdem ist es eine ordentliche Sache, wie ich finde.
Pro- Lustige Gags
- Nette Geschichte
- Ordentliche Grafik
- Guter Britney-Part im ersten Teil
Contra- Nicht immer gut durchdachte Rätsel
- Schwache Einleitung beim ersten Teil
- Pixelhunting
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