CeBit vor geraumer Zeit. Am Microsoftstand läuft eine Vorabversion von Windows 95 auf mehreren Schirmen. Klotz geht hin und tätigt drei oder vier Mausklicks - Bluescreen! Klotz verschwindet unauffällig...
Aber den absoluten Cheffehler überhaupt hatte ich, als ich GData Antivirenkit 2006 installierte. Nach der Installation: Neustart, wie es sich gehört...Rechner fährt wieder hoch...doch was sehen meine entzündeten Augen? Der Desktop sieht aus, wie er vor zwei Jahren einmal ausgesehen hatte! Komplett mit nem Installationsfile für ne total veraltete ICQ-Version und altem Hintergrundbild. Himmelherrgott, es ist sogar ein altes Office installiert!
Ich checke verzweifelt die Festplatte, alles was neuer als zwei Jahre ist, scheint verschwunden. Ich rufe die Systemwiederherstellung auf und sehe, dass die einzigen Wiederherstellungspunkte allesamt von 2003 stammen. Ich telefoniere mit nem Kumpel, der hat auch keine Idee. Als ich schon überlege GData zu verklagen, fällt es mir wie Schuppen von den Augen: Bei der letzten Windowsneuinstallation hatte ich Windows auf ner niegelnagelneuen SATA-Platte installiert, die ALTE Windowspartition auf der anderen Platte, die sich immer noch in meinem Rechner befand, jedoch nicht plattgemacht wegen einiger Daten. Ich gehe ins BIOS und siehe da: Die Bootreihenfolge ist verstellt...es wurde also lediglich von der alten Platte gebootet. Zurückgestellt und alles funzte wieder wunderbar...
Eigentlich hatte ich Weihnachten 2005 nen noch cheffigeren Fehler. Neue Grafikkarte am Start, hatte schon alles vorbereitet, alte Treiber deinstalliert, alte Karte ausgebaut. Der AGP-Slot wartete auf seinen neuen Gast. Schließlich konnte ich dann die neue Karte einbauen. Gehäuse zu. Rechner an. Nichts.
Arrrrgh! Gehäuse auf...rumgerüttelt...Gehäuse zu. Rechner an. Nichts. Hmpf. Also schnell die Karte genommen, in veralteten Zweitrechner gesteckt, läuft. Wieder in den anderen Rechner. Nichts. Alte Grafikkarte rein. Nichts. Verdammte Axt...Weihnachtstage abgewartet..losgefahren, neues Board, Prozessor, Speicher gekauft. Zuhause alles zusammengesetzt. Nichts. Netzteil im alten Rechner ausprobiert: Läuft. Wieder zurück an meinen Rechner. Alles überprüft nochmal angeknipst. Nichts. Erstmal laufen gelassen, verzweifelt mit zu Hilfe gerufenem Kumpel diskutiert, doch plötzlich: FUMP große Rauchwolke aus dem Rechner. Schnell wieder aus. Reingeguckt, nach geplatzten Kondensatoren gesucht, keine gefunden. Sieht alles heil aus. Alles mit zum Händler genommen, gesagt geht nicht (natürlich nichts von der Rauchwolke erwähnt). Händler geht nach hinten, testet. Sagt: Funktioniert!
Absolut ungläubiges Erstaunen...wo zum Teufel kam denn dann bitte die Rauchwolke her??? Mißtrauisch alles wieder eingepackt und alles ausserhalb des Gehäuses zusammengesteckt: Läuft! Alles wieder ins Gehäuse gebastelt...Stück für Stück unter äußerster Vorsicht. Hey...läuft!
Die Rauchwolke allerdings blieb ein Mysterium, bis ich ein dreiviertel Jahr später einen neuen Speicherriegel eingebaut habe. Dort fiel mein Auge auf das Kabel des PC-Speakers. Die komplette Kunstoffisolierung war weggeschmort. Und sie muss innerhalb von einer Sekunde komplett in Rauch und feinem Staub verschwunden sein. Prinzipiell bin ich mir zwar sicher, das Ding richtig angeschlossen zu haben, aber wer kann sich bei den winzigen Pins schon sicher sein. Allerdings doch fraglich, aus welchem von diesen Pins ein Strom kommen könnte, der dazu in der Lage ist, dieses Kabel so schnell so stark zu erhitzen, dass die Isolierung einfach wegdampft? Da sollten doch eigentlich maximal 12 Volt sein...und nen gewissen Widerstand hat so ein Lautsprecher ja auch...mysteriös..aber eine wahre Geschichte.